Tirol ist vor allem durch den Tourismus bekannt, hat aber auch eine bedeutende industrielle Basis. Der Raum Innsbruck beherbergt eine Vielzahl von Unternehmen, die im Maschinenbau, in der Elektronik und in der Medizintechnik tätig sind. Die geografische Lage Tirols, umgeben von den Alpen, hat dazu geführt, dass hier spezialisierte Unternehmen angesiedelt sind, die Bergtechnologien, Wintersportausrüstungen und Seilbahntechnik entwickeln.

Auch die Holzindustrie spielt in Tirol eine wichtige Rolle, insbesondere im Tiroler Oberland. Die Region ist reich an Waldressourcen, was die Basis für eine starke Holzwirtschaft bildet. Darüber hinaus gibt es in Tirol zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen, die hochspezialisierte Nischenprodukte herstellen und damit erfolgreich auf dem internationalen Markt agieren.

Südtirol hat sich von einer landwirtschaftlich geprägten Region zu einem vielfältigen Industriestandort entwickelt, der Tradition und Moderne auf einzigartige Weise vereint. Bozen, das wirtschaftliche Zentrum, kombiniert seine historische Handwerkskunst mit modernsten Technologien und erneuerbaren Energien, was durch den Technologiepark NOI unterstrichen wird. Im Pustertal hat Bruneck mit Unternehmen wie Durst Phototechnik eine führende Rolle im Maschinenbau eingenommen, während Meran sich als Zentrum der Gesundheitsindustrie und Pharmazie etabliert hat. In den Tälern von Gröden und dem Gadertal floriert die Holzverarbeitung, die traditionelle Handwerkskunst mit modernem Design verbindet. Der Vinschgau hingegen nutzt seine landwirtschaftlichen Wurzeln, um hochwertige Lebensmittel für den globalen Markt zu produzieren. Südtirols Stärke liegt in seiner Fähigkeit, regionale Traditionen mit innovativer Industrie zu verschmelzen, was es zu einem einzigartigen und wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort in Europa macht.

Die Region München ist das Herz der bayerischen Industrie und ein weltweit anerkannter Technologiestandort. Hier finden sich zahlreiche global agierende Unternehmen, insbesondere aus den Bereichen Automobilbau, Elektrotechnik, Maschinenbau und Informationstechnologie. Firmen wie BMW, Siemens und Infineon haben ihren Hauptsitz in München und prägen das industrielle Umfeld. Zudem ist München ein Zentrum der Forschung und Entwicklung, unterstützt durch renommierte Universitäten und Forschungseinrichtungen wie die Technische Universität München (TUM) und die Max-Planck-Gesellschaft. Die enge Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft fördert Innovationen und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Region.

Die Industrieregion Nürnberg-Fürth-Erlangen, auch als "Nürnberger Ballungsraum" bekannt, gehört zu den traditionsreichsten und zugleich innovativsten Wirtschaftsstandorten Bayerns. Historisch geprägt durch die Spielzeug- und Metallindustrie, hat sich die Region in den letzten Jahrzehnten zu einem führenden Zentrum für Informationstechnologie, Energie- und Medizintechnik entwickelt. Siemens spielt auch hier eine bedeutende Rolle, insbesondere mit seiner Sparte für Medizintechnik. Zudem ist Erlangen durch die Friedrich-Alexander-Universität und die enge Kooperation mit der lokalen Industrie ein Zentrum für Forschung und Entwicklung.

Augsburg, eine der ältesten Städte Deutschlands, ist eine weitere bedeutende Industrieregion in Bayern. Die Stadt hat sich einen Namen als Zentrum für Maschinenbau, Luft- und Raumfahrttechnik sowie Umwelttechnologie gemacht. Unternehmen wie die MAN Gruppe und die Airbus Helicopters (ehemals Eurocopter) haben hier bedeutende Standorte. Die Stadt profitiert von ihrer Lage im Dreieck zwischen München, Stuttgart und Nürnberg und ist ein wichtiger Knotenpunkt für die industrielle Produktion in Süddeutschland. Auch in Augsburg wird die Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft großgeschrieben, insbesondere durch die Hochschule Augsburg und ihre praxisorientierten Studiengänge.

Ingolstadt ist vor allem als Standort des Automobilherstellers Audi bekannt. Die Präsenz dieses Unternehmens hat die Stadt zu einem wichtigen Zentrum der Automobilindustrie gemacht, mit zahlreichen Zulieferbetrieben und Forschungsinstituten, die sich hier angesiedelt haben. Der Audi-Hauptsitz ist nicht nur ein bedeutender Arbeitgeber, sondern auch ein Innovationsmotor für die Region. Zudem spielt die Technische Hochschule Ingolstadt eine zentrale Rolle in der Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte und der Entwicklung neuer Technologien im Automobilsektor.

Die Stadt Regensburg hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem der dynamischsten Industriestandorte in Bayern entwickelt. Regensburg ist ein bedeutender Standort für die Automobil- und Halbleiterindustrie, wobei Unternehmen wie BMW, Continental und Infineon Technologies hier große Produktions- und Entwicklungsstätten betreiben. Die Stadt hat auch eine starke IT- und Elektronikindustrie, die durch die enge Zusammenarbeit mit der Universität Regensburg und dem Ostbayerischen Technologie-Transfer-Institut (OTTI) gefördert wird. Die strategisch günstige Lage Regensburgs an der Donau und die gute Anbindung an den internationalen Verkehr haben zur Attraktivität des Standorts beigetragen.

Oberfranken ist eine Industrieregion, die sich durch ihre Diversität auszeichnet. Bamberg, Coburg und Hof sind traditionelle Industriestandorte, die insbesondere in den Bereichen Textil, Automobilzulieferung und Maschinenbau stark sind. Coburg beispielsweise ist Heimat von Unternehmen wie Brose, einem der weltweit führenden Automobilzulieferer. In Hof spielt die Textilindustrie eine bedeutende Rolle, während Bamberg sich zunehmend als Standort für innovative Technologien etabliert. Die Region profitiert von ihrer zentralen Lage im Dreiländereck Bayern-Thüringen-Sachsen und von gut ausgebauten Verkehrsverbindungen.

Die Region Schwaben, insbesondere die Städte Memmingen und Kempten, ist ein weiteres bedeutendes industrielles Zentrum in Bayern. Hier dominiert der Maschinenbau, ergänzt durch eine starke Lebensmittel- und Verpackungsindustrie. Unternehmen wie die Maschinenfabrik GROB oder der Milchverarbeiter Hochland haben hier ihren Sitz. Schwaben profitiert zudem von seiner Nähe zu Baden-Württemberg und der Schweiz, was die Region zu einem wichtigen Standort für die exportorientierte Industrie macht.

Niederbayern, mit den Städten Landshut und Straubing als wichtigsten industriellen Zentren, hat eine starke Automobilzulieferindustrie. BMW betreibt in Landshut eines seiner größten Werke, wo unter anderem Leichtbaukomponenten und Elektromotoren produziert werden. Die Region ist zudem stark in der Chemieindustrie vertreten, insbesondere in der Herstellung von Kunststoffen und Chemikalien. Straubing hat sich darüber hinaus als Kompetenzzentrum für nachwachsende Rohstoffe etabliert, gefördert durch das Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe und die Technische Hochschule Deggendorf.

assau, an der Grenze zu Österreich gelegen, ist ein weiteres wichtiges Zentrum in Niederbayern. Die Stadt und die umliegende Region haben sich in den letzten Jahrzehnten als Standort für den Maschinenbau, die Automobilzulieferindustrie und die Elektronikbranche etabliert. Unternehmen wie ZF Friedrichshafen und Continental betreiben hier bedeutende Produktionsstätten. Passau profitiert zudem von seiner Lage als Verkehrsknotenpunkt im Dreiländereck Deutschland-Österreich-Tschechien, was den Standort insbesondere für den internationalen Handel attraktiv macht.