RESTRUKTURIERUNGSBERATUNG
Eine Restrukturierung ist oft der Schlüssel, um den langfristigen Erfolg eines Unternehmens zu sichern. Sie kann notwendig werden, um auf Marktveränderungen zu reagieren, Effizienzpotenziale zu heben oder finanzielle Stabilität zurückzugewinnen. Unsere Aufgabe ist es, Sie in diesen entscheidenden Phasen zu unterstützen. Mit fundiertem Know-how und einem klaren Blick für das Wesentliche begleiten wir Sie durch den gesamten Prozess – von der Analyse über die Strategieentwicklung bis hin zur Umsetzung. Gemeinsam schaffen wir die Basis für eine nachhaltige und zukunftssichere Unternehmensstruktur.
Die Restrukturierung eines Unternehmens kann ein außergewöhnlich komplexer Prozess mit zahlreichen Herausforderungen sein. Für eine erfolgreiche Transformation müssen Führungskräfte häufig enorme Hürden überwinden und sicherstellen, dass die Veränderungen auch tatsächlich greifen.
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Hannes Freisl
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Operative Restrukturierung: Ein unverzichtbarer Bestandteil erfolgreicher Restrukturierungsprojekte
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und technologischer Veränderungen stehen Unternehmen oft vor existenziellen Herausforderungen. Um Krisen zu überwinden und sich für die Zukunft wettbewerbsfähig aufzustellen, sind umfassende Restrukturierungen häufig unvermeidbar. Während der Fokus häufig auf finanziellen und strategischen Aspekten liegt, sollte die operative Restrukturierung als fester Bestandteil solcher Projekte betrachtet werden. Sie ist entscheidend dafür, dass die geplanten Veränderungen tief in die Organisation hineingreifen und nachhaltig wirken. Doch was macht die operative Restrukturierung so essenziell?
Eine erfolgreiche Restrukturierung darf sich nicht nur auf die Kostenreduzierung oder die Verbesserung der Finanzstruktur konzentrieren. Oft wird übersehen, dass viele Probleme im operativen Bereich liegen, wo ineffiziente Prozesse zu Zeit- und Ressourcenverschwendung führen. Die operative Restrukturierung zielt darauf ab, diese Ineffizienzen zu identifizieren und zu beseitigen.
Beispielsweise können veraltete IT-Systeme oder manuelle, fehleranfällige Prozesse die Abläufe eines Unternehmens stark behindern. Hier setzt die operative Restrukturierung an: Durch die Digitalisierung von Prozessen, die Automatisierung von Routineaufgaben und die Einführung agilerer Arbeitsmethoden lassen sich signifikante Effizienzgewinne erzielen. Diese Maßnahmen sorgen nicht nur kurzfristig für Kostensenkungen, sondern tragen langfristig zur Wettbewerbsfähigkeit bei, da sie Flexibilität und Skalierbarkeit schaffen.
In vielen Restrukturierungsprojekten wird die Frage nach der Wettbewerbsfähigkeit oft vernachlässigt. Doch gerade in einem dynamischen Marktumfeld ist es entscheidend, dass ein Unternehmen sich schnell an veränderte Bedingungen anpassen kann. Operative Restrukturierungen ermöglichen es, nicht nur interne Abläufe zu verbessern, sondern auch die Position im Markt zu stärken.
Ein Beispiel hierfür ist die Optimierung von Lieferketten: Ein Unternehmen, das seine Lieferketten effizienter gestaltet, kann schneller auf Nachfrageschwankungen reagieren und seine Kunden besser bedienen. Dies verschafft ihm einen klaren Wettbewerbsvorteil. Gleichzeitig ermöglicht eine schlanke und gut koordinierte Produktion, schneller auf Markttrends oder technische Innovationen zu reagieren und diese für sich zu nutzen.
Oft werden in Restrukturierungsprojekten umfangreiche strategische und finanzielle Pläne erarbeitet, die jedoch im operativen Geschäft nur unzureichend umgesetzt werden. Die operative Restrukturierung stellt sicher, dass die getroffenen Entscheidungen tatsächlich im Tagesgeschäft ankommen und nicht nur auf dem Papier existieren.
Beispielsweise könnten neue Führungsstrukturen oder Kostensenkungspläne ohne entsprechende operative Anpassungen ins Leere laufen. Die operative Restrukturierung bringt diese Pläne in die Praxis, indem sie die notwendigen Änderungen in Prozessen und Strukturen verankert. Dadurch wird sichergestellt, dass die Organisation als Ganzes in der Lage ist, den neuen Anforderungen gerecht zu werden und Veränderungen als Teil ihres täglichen Betriebs zu integrieren. Dies ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass die Restrukturierung nicht nur eine kurzfristige Verbesserung darstellt, sondern einen nachhaltigen Effekt hat.
Ein oft übersehener Aspekt bei Restrukturierungsprojekten ist die Rolle der Mitarbeiter. Veränderung kann Ängste und Unsicherheiten erzeugen, die zu Widerständen und einem Rückgang der Motivation führen. Durch eine gezielte operative Restrukturierung können Mitarbeiter jedoch aktiv in den Veränderungsprozess eingebunden und ihre Motivation gestärkt werden.
Operative Veränderungen, wie die Verbesserung von Arbeitsprozessen, klarere Verantwortlichkeiten oder der Einsatz moderner Technologien, können den Alltag der Mitarbeiter erleichtern und sie in die Lage versetzen, produktiver zu arbeiten. Wenn Mitarbeiter sehen, dass die Restrukturierung ihnen tatsächlich zugutekommt und nicht nur eine abstrakte Managementmaßnahme ist, steigt ihre Bereitschaft, sich aktiv einzubringen. Langfristig trägt dies nicht nur zur Verbesserung der Unternehmenskultur bei, sondern auch zur höheren Effizienz und Qualität der Arbeit.
In der Regel ist ein Hauptziel von Restrukturierungsprojekten die Reduktion von Kosten. Doch während sich finanzielle Restrukturierungen oft auf Einsparungen durch Personalabbau oder das Schließen von Standorten konzentrieren, bietet die operative Restrukturierung eine Möglichkeit, die Kostenstrukturen auf eine nachhaltigere Weise zu optimieren.
Durch die Optimierung von Prozessen und die Eliminierung von Ineffizienzen können Unternehmen ihre operativen Kosten erheblich senken, ohne dass es zwangsläufig zu Entlassungen oder Einschnitten in die Produktqualität kommen muss. Schlanke und gut durchdachte Prozesse bedeuten, dass Ressourcen effizienter genutzt werden – sei es in der Produktion, in der Logistik oder in der Verwaltung. Beispiele hierfür sind die Einführung von Lean-Management-Methoden oder die Automatisierung von wiederkehrenden, wenig wertschöpfenden Tätigkeiten.
Während eine finanzielle Restrukturierung oft kurzfristige Erfolge erzielen kann, indem sie Schulden umstrukturiert oder Kapital beschafft, bleibt die Frage nach der langfristigen Stabilität bestehen. Operative Restrukturierung legt das Fundament für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg, indem sie sicherstellt, dass das Unternehmen nicht nur finanzielle, sondern auch strukturelle und prozessuale Herausforderungen meistert.
Ein Unternehmen, das in der Lage ist, seine operativen Abläufe kontinuierlich zu verbessern, bleibt nicht nur wettbewerbsfähig, sondern ist auch besser auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet. Dies kann in der Form von verbesserten Reaktionszeiten auf Marktveränderungen, höherer Kundenzufriedenheit durch optimierte Dienstleistungen oder einem besseren Innovationsmanagement geschehen. Auf diese Weise schafft die operative Restrukturierung Raum für zukünftiges Wachstum und stärkt die Position des Unternehmens im Markt langfristig.
Der IQX Restructuring Masterplan
Extrem wichtige – jedoch nicht quantitativ bewertbar – sind die Herausforderungen zur Überwindung des „kulturellen Widerstandes“ und des „Überkommunikationsbedarfs“ der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Restrukturierungsphasen.
Mitarbeiter:innen widersetzen sich Veränderungen oft aus Angst vor dem Unbekannten, Arbeitsplatzunsicherheit und der Störung etablierter Routinen. Dieser Widerstand kann sich in einer verringerten Produktivität, einer erhöhten Fluktuation und einem Rückgang der Moral äußern.
Inkonsistente Botschaften und mangelnde Unterstützung durch mittlere / untere Führungsebenen können den Widerstand verschärfen. Es ist von entscheidender Bedeutung, sicherzustellen, dass die Führungskräfte auf allen Ebenen aufeinander abgestimmt sind und die Umstrukturierung aktiv unterstützen.
Wenn die Gründe für die Umstrukturierung, die Vorteile und die Auswirkungen auf die Mitarbeiter:innen nicht kommuniziert werden, kann dies zu Verwirrung und Misstrauen führen. Eine transparente und häufige Kommunikation ist unerlässlich, um diese Probleme zu entschärfen.
Die IQX GROUP Herangehensweise an eine Restrukturierung eines Unternehmens / einzelner Unternehmensbereiche (mit Liquiditätsproblemen) ist die Erstellung eines umfassenden Masterplan, um unmittelbare (Cashflow-) Probleme anzugehen und gleichzeitig eine Grundlage für langfristige (finanzielle) Stabilität zu schaffen.
Der IQX GROUP MASTERPLAN orientiert sich dabei an den folgend dargestellten Punkten, die natürlich – abhängig vom Umfang der Restrukturierung – auch nur Teilaspekte umfassen können.
Phasen und Inhalte einer Restrukturierung
1. "DEEP DIVE“ zur finanziellen Situation
Kritische Prüfung gründliche Analyse
- der Jahresabschlüsse der letzten 3 Jahre, der Gewinn/verlust – Rechnung auf monatlicher Basis für die letzten 12 Monate
- der Cashflow-Prognosen für die nächsten 3- / 6- und 12 – Monate
- der Schuldverpflichtungen
- des Umlaufvermögens des Unternehmens
- der Solvenz des Unternehmens nach den rechtlichen Vorgaben (Prüfung der Vermeidung von Insolvenzverschleppung)
Umfangreiche Ursachenanalyse zu Liquiditäts-Problemen (durchgeführt von relevanten Fachexperten der IQX GROUP)
- übermäßige Verschuldung
- ineffiziente Abläufe
- Analyse Produktportfolio (Produktergebnisrechnung)
- nicht wettbewerbsfähige Kostenstrukturen
- fehlerhafte Preisstruktur gegenüber den Kunden
- rückläufige Umsätze
- Marktveränderungen
- …..
Start der Erstellung einer Fortbestehensprognose
2. Kurzfristiges, stringentes Cash-Management
Einführung eines strengen Cashflow-Managements um die Liquidität zu erhalten bzw. zu verbessern,
- die ausschließliche Freigabe jeder Zahlung durch Geschäftsführer / IQX „Chief Restructing Officer“
- die Verzögerung von Zahlungen an Lieferanten in Abstimmung mit diesen
- die Beschleunigung des Forderungseinzugs
- das Aushandeln verlängerter Zahlungsfristen
- die Minimierung aller Rohstoff-, Halbfabrikat – und Fertigteil - Bestände
Die Priorisierung der Zahlungen an kritische Lieferanten, um wichtige Lieferungen und Beziehungen aufrechtzuerhalten
Das Identifizieren und Realisieren von kurzfristige Finanzierungsoptionen, um unmittelbaren Liquiditätsbedarf zu decken:
- Erweiterung der Kreditlinien
- Factoring
- vermögensbasierte Kredite in Betracht ziehen
- "Verkaufen und zurückleasen"
- ……
Einarbeitung des erstellten Cash – Flow – Programmes inklusive der getroffenen Maßnahmen in die Fortbestehensprognose
3. Massive Verbesserungen der betrieblichen Effizienz - RESTRUKTURIERUNG
Optimierung des operativen Betriebes, um Kosten zu senken und die Effizienz zu verbessern. Dies kann u.a die Umstrukturierung von Abteilungen, die Neuverhandlung von Verträgen oder die Auslagerung von Nicht-Kernfunktionen beinhalten.
Identifizieren und Eliminieren von verschwenderischen Ausgaben oder redundanten Prozessen (z.B. Process Mining, Lean Office,..)
Implementieren von Lean-Management-Prinzipien, um jegliche Art von Ressourcennutzung zu optimieren und Verschwendung zu minimieren -> siehe IQX OPEX – Programm
Einarbeitung sämtlicher entschiedener Restrukturierung – Maßnahmen inkl. der erwarteten Verbesserungen auf die Unternehmensergebnisse, den Cashflow,..
4. Umschuldung und Verhandlung
Intensive Verhandlungen mit den Gläubigern, um die Bedingungen bestehender Schulden neu zu verhandeln, z. B.
- die Laufzeiten zu verlängern
- die Zinssätze zu senken
- die Möglichkeit einen (teilweisen) Schuldenerlass zu sichern.
Finden und die Bewertung von Schuldenkonsolidierungs- oder Refinanzierungsoptionen, um die Gesamtzinskosten zu senken und den Cashflow zu verbessern.
Betrachtung von Eigenkapitalfinanzierungen wie z.B. durch bestehenden Gesellschafter, Wandelschuldverschreibungen,… um die Schuldenlast zu reduzieren
Einarbeitung sämtlicher Umschuldung – Ergebnisse und Verbesserungen in der Eigenkapitalfinanzierung in die Fortbestehensprognose
5. Strategische Überprüfung / Neuausrichtung des Geschäftes
Die Bewertung der Marktposition, die Wettbewerbslandschaft und die Wachstumsaussichten des Unternehmens.
Das Identifizieren der Stärken und Möglichkeiten zur Diversifizierung – mittelfristig mit dem Potential zur Expansion.
Die Bewertung der leistungsschwachen Vermögenswerte, Produkte, Produktionsanlagen mit dem Ziel
- einer Veräußerung
- einer Einstellung der Herstellung
- einer Stilllegung
Fertigstellung der Fortbestehensprognose und Vorlage an die Gläubiger zur Annahme
Intensive Zusammenarbeit mit allen Gläubigern und wichtigen Stackholdern, um die Zustimmung zur Fortbestehensprognose zu generieren
6. Kommunikation und Stakeholder-Management
Sicherstellung und Aufrechterhaltung einer transparenten Kommunikation mit Mitarbeitern, Lieferanten, Gläubigern und anderen Stakeholdern über die finanzielle Situation und die Restrukturierungsbemühungen des Unternehmens.
Stringentes monatliches Reporting zur Einhaltung der Zielpfade, dargestellt in der Fortbestehensprognose
Eingehen auf Bedenken und der Schaffung eines Klima des Vertrauens um Unterstützung aller Gläubiger und Stackholdern aufrechtzuerhalten.
7. Langfristige Geschäftsplanung
Entwickeln eines tragfähigen, nachhaltigen Geschäftsmodelles, das sich an zukünftige Markttrends und Kundenanforderungen orientiert.
Erarbeiten von Innovationen und Neu - Entwicklungen, um Produkte oder Dienstleistungen von den Wettbewerbern zu differenzieren und neue Einnahmequellen in Zukunft zu erschließen.
Implementieren eines robusten Risikomanagements, um zukünftige Liquiditätsrisiken zu vermeiden und eine agile Unternehmensstruktur zu schaffen.